FISA World Masters 2008

Trakai (Litauen)

 

Und wieder mal ein World Masters. Diesmal in einer etwas unwirklichen Ecke. Litauen. Klingt komisch, ist es aber nicht. Eine super nette Gegend, eine tolle Stadt Vilnius und in Trakai eine 1a Regattastrecke mit Top-Organisation. Für Patrick, Alex und Matthias eine echte Entdeckung. Für unseren eingespielten Masterszweier aber auch eine echte Herausforderung. Konnten die Erfolge von Zagreb, Princeton, München, Strathclyde, Hamburg, Prag und Montreal weitergeführt werden und ein Titel im Zweier ohne Steuermann verteidigt werden? Im ersten Rennen am Donnerstag gab es gleich die Antwort. Ja. Eher verhalten ins Rennen gestartet, lag das Trierer Boot bei 500m noch an zweiter Stelle. Doch die zunächst führenden Iren brachen bei 500m ein und der Trierer Bug schob sich langsam in Führung. Am Ende war kein voller Endspurt nötig, um das Ding vor schöner Kulisse und auf der Bahn direkt vor den Zuschauern nach Hause zu fahren. Das war Nr. 1.

Der Freitag barg insofern keine Überraschungen, als der A Doppelzweier der beiden gemäß dem Trainingsaufwand nicht besonders schnell war. Eine echte Überraschung war es hingegen, dass Patrick und Matthias im C-Doppelzweier im Endspurt auf einen beträchtlichen 2. Rang vorfahren konnten! Im D Einer wandte Patrick eine neue Renntaktik an und ging mit einer für seine Verhältnisse ruhigen 33er Schlagzahl auf die Strecke. In einem sehr soliden Rennen konnte hier ein ausgezeichneter 4. Platz errudert werden, direkt an der Spitzengruppe dieses Rennens.

Bei immer wärmer werdenden Temperaturen um die 30°C ging es dann am Samstag in den dritten und finalen Wettkampftag. Das Rennen mit den besten Aussichten auf einen Sieg war hier der B Zweier ohne Steuermann mit Alex und Matthias. Mit einem spektakulären Rennverlauf konnte dies auch bei starkem Gegenwind gelingen. Die favorisierten Boote kamen hier aus Trier und Spanien. Die Spanier legten sich kurz nach dem Start ein halbe Länge vor das Feld, der Trierer Zweier knapp dahinter. An diesen Positionen änderte sich trotz einiger Zwischenspurts im spanischen bis 250m vor dem Ziel nichts mehr. Kurz nach der 250m Marke aber setzten Alex und Matthias zum Angriff an. Innerhalb von drei Schlägen wurde Schlagzahl 41 erreicht und etwa eine halbe Minute später lag das Trierer deutlich in Führung. Die Zuschauer dankten es mit warmem Applaus bei der Siegerehrung.

Im B Doppelzweier ging es erwartet ruhig über die Strecke, das abschließende Rennen war dann der A Vierer ohne Steuermann. Hier sind die schwedischen Partner aus Stockholm ausgefallen und wurden kurzfristig durch Kjell Lübbert und Thomas Schulz aus Berlin ersetzt. In einem hochklassigen Rennen konnte mit einer Länge Rückstand auf den Sieger ein dritter Platz errudert werden, der die Regatta gebührend ausklingen ließ.

Die Qualität der Veranstaltung und die Freundlichkeit der Ausrichter hinterließen einen sehr positiven Eindruck, die Infrastrukturen waren erstklassig. Litauen war also nicht nur der Siege wegen die Reise wert!

Fotos gibt's im Treviris Fotoalbum.