Suikerrace 2007

Roosendaal (Niederlande)

 

Gesamtsieg knapp verpasst: Beim „Suikerrace“ im niederländischen Roosendaal ruderte die Mädchenmannschaft des RV Treviris knapp an einer Sensation vorbei

Damit hatten sie wohl selber zuletzt gerechnet: Diana Finke, Lena Klemm, Michelle Lauer und Maren Rehnelt mit ihrem Trainer und Steuermann Benedikt Schwarz machten bei der Verkündung der Ergebnisse im niederländischen Roosendaal große Augen. Das Regattakomitee der RV Roosendaal hat sich ein ausgefeiltes System ausgedacht, wie die tatsächlichen Zeiten der Boote auf der Langstrecke über sieben Kilometer mit den körperlichen Fähigkeiten aller Sportler in ein Verhältnis gesetzt werden können – zum Vorteil der leichten Damen.

Dabei waren die Mädchen (im Durchschnitt 13 bis 14 Jahre alt) am Ende mit umgerechnet 23:27 Minuten nur eine halbe Sekunde langsamer als die Gesamtsieger der Gastgeber aus Roosendaal. Applaus wurde ihnen dabei nicht nur von der 49 Sportler zählenden Gruppe vom RV Treviris gespendet, sondern auch Anerkennung der Niederländer.

Auch die weiteren Boote standen den Mädchen nicht nach: der Damenachter – wieder in neuer Besetzung – mausert sich zum Abonnementssieger. Hält der RV Treviris schon den Streckenrekord im Vierer ohne Steuermann der Herren, probierte man in diesem Jahr den vom Ruderleistungszentrum in Dortmund neu gekauften „Vierer mit Steuermann“ aus. Auch wenn die Steuerfrau bei Minusgraden vom Wasser nur eine dünne Schicht Kevlar trennte, hatte sich die Reise wieder gelohnt: der Streckenrekord für den „Vierer mit“ wurde durch die Crew Woitok, Schalburg, Borke, Schröder und Steuerfrau Chabrerie um fast zwei Minuten unterboten und wird damit sicherlich für die nächsten Jahre die niederländischen Gastgeber in den Bestenlisten ärgern.

Auch für die studentischen Anfänger waren die Rennen ein voller Erfolg. Hatten sie erst in diesem Frühjahr mit dem Rudern begonnen, war das Suikerrace in Roosendaal durch den Trainerstab als erste Messlatte festgelegt worden, die sie mit Bravour nahmen. Die Damen kamen dabei auf einen ersten Platz, ebenso wie das Mixed-Boot bei den breiten „Gigs“. Bei den Herren reichte es neben dem Sieg im „Vierer ohne Steuermann“ lediglich zu zweiten und dritten Plätzen, was wiederum der „Handicap-Zeit“ (die Zeit nach Umrechnung) geschuldet war, denn der Trierer Vorjahressieger im Männerachter legte natürlich mit tatsächlich gefahrenen 27:18 Minuten eine schnelle Zeit auf dem Kanal hin. Auch der Renndoppelvierer der Herren, der Gig-Vierer der Herren und der „Vierer ohne“ der Junioren konnten sich auf den vorderen Rängen platzieren. Beachtenswert ist dabei der erste Start der Junioren in der Riemenklasse, bei dem sie sich ordentlich schlugen.

Umso mehr ist aber der Start der „Can Do“-Gruppe des RV Treviris zu nennen, bei dem sich körperlich eingeschränkte Menschen auch auf dieser körperlich sehr fordernden Strecke messen. Als das Trierer Boot mit dem blinden Schlagmann Albert  Schtschepik durchs Ziel kam, applaudierten demnach die zahlreichen Zuschauer und Sportler zu Recht.

Fotos gibt's wie immer im Treviris Fotoalbum und im Fotoalbum der Roosendaalse Roeivereniging.