Suikerrace 2006

Roosendaal (Niederlande)

 

Seit Jahren bildet die 6,8-km-Langstrecke im niederländischen Roosendaal den Saisonabschluss für die Ruderer des RV Treviris.

In diesem Jahr gelang der Saisonabschluss beim "Suikerrace" allerdings noch besser als in den letzten Jahren. Mit 37 angetretenen Sportlern, sechs Booten unter den ersten 25 Platzierungen und vier Siegen konnten die Ruderer die Heimreise antreten.

Zunächst war es Vormittag des 19. Novembers am Achter der Damen gewesen vorzulegen. Dies taten sie so sauber und schnell, dass einzelne Damen nach dem Rennen der starken niederländischen und belgischen Konkurrenz Details aus dem Trainingsplan verraten mussten. Dass es allerdings trotz der „Handicap-Regelung“, der Einrechnung des Altersschnitts eines Bootes in die real gefahrene Zeit, für Platz Eins gereicht hatte, wurde mit lautem Jubel wahrgenommen. Ein besonderer Erfolg war es sicher für die erst 17-jährige Anna-Lena Reitemeyer, die erstmals im Großboot der Damen mitruderte und sofort die Königsklasse gewann.

Im gleichen Lauf starteten auch zwei breite Gig-Vierer mit Steuermann, in denen mit Markus Siedow, Marcello Ghetta, Anne Niedermeier, Maren Andres, Myriam Haver, Eric Morel, Jan Sulk sowie den Steuerleuten Franziska Schumann und Andreas Bieniek ausnahmslos Studenten saßen, die erst in diesem Jahr mit dem Rudern begonnen haben. Nur Nike Steiger war als erfahrene Sportlerin noch eingesprungen. Beide Boote belegten gute dritte und vierte Plätze in ihrer Klasse.

Ebenfalls im gleichen Lauf startete auch eine eingefahrene Mannschaft: hatten Matthias Woitok, Alexandre Schalburg, Carsten Zeimet und Martin Schröder im letzten Jahr noch den Streckenrekord im Doppelvierer gebrochen, so taten sie es in diesem Jahr im Vierer ohne Steuermann in der guten Zeit von 24:37 Minuten. Allerdings war es für beide Duos eine Doppelbelastung. Schröder (der noch im Sommer als Leichtgewichtsruderer an den U-23-Weltmeisterschaften teilgenommen hatte) und Zeimet bildeten am Nachmittag auch das Schlagduo im schweren Achter der Männer – ebenfalls über 6,8 km Strecke. Nachdem allerdings Steuerfrau Sandrine Chabrerie in gewohnter Manier das Boot bereits nach dem Start an fünf jeweils zehn Sekunden vorher gestarteten Booten vorbeigesteuert und angefeuert hatte, konnte man die Tür für die starke Konkurrenz aus Roosendaal und Breda „zumachen“ und das Rennen von der Spitze aus kontrollieren. Obwohl kein leichtes Unterfangen gegen wütende Angriffe der Konkurrenz war auch hier am Abend die schnellste Zeit in 24:54 Minuten zu verzeichnen. Für Frank Brülin war es als Ruderer die zweite Medaille, nachdem er bereits das Boot der Damen siegreich gesteuert hatte – ebenso wie umgekehrt Sandrine Chabrerie als Schlagfrau des Frauenachters.

Woitok und Schalburg wiederum hatten nachmittags im Doppelzweier gemeldet und konnten auch dieses Rennen für sich entscheiden, nicht ohne den Hinweis, man wolle im nächsten Jahr doch lieber nur noch ein Rennen fahren, da nicht nur die Renndistanz zurückgelegt, sondern auch zum Start hinaufgerudert werden muss. Nachdem auch der Riemen-Gig-Vierer mit Steuermann seinen eigenen Bahnrekord aus dem Vorjahr nochmals um eine halbe Minute unterboten hatte, wurden auch gute zweite und dritte Plätze durch Mario Platten im Einer der Herren, Gabriel Schröder im Junioren-Einer sowie Frederik Kiesler und Sebastian Koenen im Doppelzweier der Junioren herausgefahren.

Bei Glühwein, Erbsensuppe und den heißen Klängen einer eigens organisierten Dixieland- Band konnten sich dann die Veranstalter einige freundliche Spitzen gegenüber den überaus erfolgreichen „deutschen Freunden“ nicht verkneifen und man will die Trierer im nächsten Jahr wieder einladen um sie zu schlagen. In diesem Jahr jedoch ging wieder viel Zucker, als Siegergeschenk der benachbarten Zuckerfabrik, im gemieteten Reisebus mit nach Trier.

Fotos gibt's im Treviris Fotoalbum.