Juniorenweltmeisterschaften 2005

Brandenburg

 

Kolb/Schmidt Vize-Weltmeister in Brandenburg!

Silber für den deutschen Vierer ohne Steuermann auf der Junioren WM in Brandenburg

Das spannendste Rennen der diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaft in Brandenburg (1.-6. August 2005), an der 53 Nationen teilnahmen, lieferten sich die Junioren-Vierer ohne Steuermann und hierbei besonders die Boote aus Rumänien und Deutschland mit den beiden Trierer Ruderern Richard Schmitt und Gregor Kolb.

Im rumänischen Vierer saßen drei Gold dekorierte Ruderer der letzt jährigen Weltmeisterschaften in Spanien. In den drei Vorläufen siegten die voraussichtlichen Favoriten England, Rumänien und Deutschland. In seinem Halbfinale hatte der englische Vierer die scheinbar leichtere Aufgabe gegen Kroatien, Serbien, Kanada, Slowenien und Ungarn. Im zweiten Halbfinale kam es dann zur Auseinandersetzung der deutschen Crew mit den Jungen aus Rumänien, sowie den Crews aus Italien, Australien, Tschechische Republik und Frankreich. Da die Platzierung im Halbfinale auch über die Bahnverteilung im Finale entscheidet, wollte die Mannschaft um Schlagmann Gregor Kolb unbedingt den ersten Halbfinal- Platz. Dies gelang auch souverän mit 1,6 Sekunden Vorsprung vor den Rumänen und Italien an dritter Stelle. Diese Mannschaften hatten sich damit auch fürs Finale qualifiziert.

Auf Grund der Vor- und Halbfinalergebnisse sah der deutsche Vierer die Engländer als den stärksten Gegner an, ohne die Rumänen zu unterschätzen. Im Endlauf führte von Beginn an der deutsche Vierer, ganz dicht gefolgt von England und Rumänien, etwas abgeschlagen die Boote aus Kroatien, Italien und Serbien. Bei 1000 Meter zeigte sich schon die geänderte Taktik der britischen und rumänischen Mannschaften. Sie bissen sich am führenden Boot fest, wohl wissend, dass eine 3 sec- Führung des deutschen Vierers nicht mehr einholbar wäre. Dieser Taktik mussten die Engländer auf den letzten 500 Metern Tribut zollen. Ab 1600m verloren sie den Kontakt zu den beiden in Führung liegenden Booten. Der rumänische Vierer zog schon 400 m vor dem Ziel den Endspurt an und schob seinen Bug in Führung. Die deutsche Crew hielt dagegen und lief unter Anfeuerung der 3000 deutschen Schlachtenbummler wieder zu dem rumänischen Vierer auf. Beide Boote stürmten unter Einsatz ihrer letzten Reserven im selben Rudertakt dem Ziel entgegen.

Nach Passieren der Ziellinie hatten die Jungen aus Rumänien ihr Boot eine Nasenlänge früher über die Ziellinie gerudert. Anfangs überwog im deutschen Vierer die Enttäuschung über die so knapp verpasste Goldmedaille. Aber bald schon machten die begeisterten Zuschauer, die Ruderkameraden und die Mannschaftstrainer den Jungen bewusst, welch herausragende Leistung sie als Vize-Weltmeister vollbracht hatten.

Fotos gibt's im Treviris Fotoalbum unter Saison 2005 / JWM 2005 Brandenburg.