Internationale Deutsche Hochschulmeisterschaften und German Masters Open 2005

Ingolstadt

 

Ingolstadt gutes Pflaster

Als gutes Pflaster erwies sich Ingolstadt für die Ruderer der Uni Trier. Hier fanden am 19./20.06 die Deutschen Hochschulmeisterschaften und parallel die Deutschen Mastersmeisterschaften statt. Bei strahlendem Sonnenschein und einer hervorragenden Regattastrecke auf der Donau genoss die aus beiden Trierer Vereinen zusammengstellte 18-köpfige Mannschaft jedoch nicht nur die fröhliche Zeltplatzathmosphäre am angrenzenden Baggersee. Hatte die Uni Trier bereits im letzten Jahr in Schwerin durch eine verhältnismäßig starke Teilnahme auf sich aufmerksam gemacht, hatte man in diesem Jahr dem enormen Zuspruch Rechnung zu tragen, den derzeit die angebotenen Programme der Vereine in Trier erfahren. Positiverweise haben sich die Verantwortlichen des ADH dazu entschlossen, die „German Masters“, zur gleichen Zeit zu veranstalten, was uns z.B. auch erlaubte, einen Cäpt'n in Hochform und mit teilweise schön schlechter Laune mitzunehmen. So reisten 23 Sportler an, verstärkt durch Ali und Erik aus Mainz (deren Achter wir auch fahren durften), Tom aus Berlin, Kjell aus Schwerin und wen nicht noch alles.

Den größten Erfolg erzielte am Samstag der SM 4x in der Besetzung Matthias Prochaska, Manuel Anghel, Mario Platten und Volker Fusenig, die sich erst wenige Tage zuvor zu dem Rennen entschieden hatten, da verschiedene "Kollegen" es nicht hinkriegten, ihre Termine sorgfältig zu planen. Vierter im Vorlauf, Zweiter im Hoffnungslauf...so fuhren sie ins Finale: Mit einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilogramm, einer Durchschnittsgröße von 1,90 Meter und einer Durchschnittshautröte, die Vincent Van Goch liegend gern für Kornblumen-Gemälde genutzt hätte (vor Allem Mario sah aus, als gehöre er zu dem roten Boot als Zubehör dazu...bis er sich mit etwa zwei Kilo Quark einschmierte...allein an den Beinen) fuhren sie auf den Bronzeplatz vor. Auch der SM/F 4x in der Besetzung Berenike Steiger, Mario Platten, Philipp Münchmeyer und Vera Hagemann, – ebenfalls erst kurz vor der Regatta zusammengestellt – fuhr erstaunlich gute Rennen, auch wenn zwei mal das Boot Lech/Müller/Schumann/ Obrocki auf der Nachbarbahn lag, was an sich nichts heißt, was aber dann nach dem Start auch nicht mehr gesehen wurde. Im Hoffnungslauf noch sehr überraschend Zweiter geworden (nachdem Mario uns die ersten 400 Meter gezogen hatte und dann - auch noch ohne Training- zusammenbrach und wir ihn durchs Ziel gefahren haben...gute Leistung, Junge) war im Finale dann irgendwie der Wurm drin und der sechste Platz stellt alle doch sehr zufrieden. Nach dem Auftreten 2004 wurde teils von DRV- Offiziellen für nächstes Jahr auch wieder ein Achter der Uni gefordert. In diesem Jahr hatten wir uns entschlossen, keinen zu starten, weil er sich im letzten Jahr fast ausschließlich aus anderen Mannschaften zusammengesetzt hatte und alle vorher schon 3 - 4 Rennen gefahren waren.

Der Doppelvierer der Frauen mit Berenike Steiger, Marie-Christine Boos, Vera Hagemann und Charlotte Weißenfels fuhr einen guten Hoffnungslauf, scheiterte jedoch knapp, wie auch der Gig-Doppelvierer der Uni in der Besetzung Alexander Kruss, Martin Eckel, Frank Brülin, Helge Schönewolf und Neli Petrova, ebenfalls im Hoffnungslauf war für die Doppelzweier Prochaska/Anghel und Maren Moeser/Nadine Lux, sowie Neli Petrova/Christine Boos Schluß. Volker Fusenig war wohl nach der Bronzemedaille im letzten Jahr einer der Mitfavoriten, hatte aber Probleme mit dem auffrischenden Wind und konnte im Einer der Männer einen fünften Platz im Finale errudern.

Bei den Masters dann das umgekehrte Bild: hier wurde von den Ruderern des RV Treviris viel Edelmatall errudert. Sandrine Chabrerie ruderte im MF 1x A auf einen Silberrang, im Vierer ohne - C - wurden Matthias Woitok und Patrick Chamberlain mit ihren Kameraden Eckert/ Werner aus Mainz deutsche Masters-Gewinner. Knut Misgeiski und Matthias Woitok fuhren im MM 2x A auf einen guten vierten Platz vor. In den vielbeachteten und von den Zuschauern lautstark angefeuerten Achter- Rennen belegte der MM 8+ A unter Namen des RV Treviris einen hervorragenden zweiten Platz, wie auch der Achter der Masters- B in einer Besetzung aus Trier, Berlin, Mainz und Schwerin mit Chabrerie, Woitok, Chamberlain, Migeiski und Münchmeyer nach knappem Rennen den dritten Platz. Mit Zeiten um 2:58 Minuten über 1000 Meter war man damit – mit bis zu 20 Jahren Altersunterschied – nur drei Sekunden langsamer als die Hochschulachter.

In der Gesamtwertung belegt die Uni Trier den elften Platz von etwa 45 Hochschulen. Neben einem herrlichen und gut organisierten Regattawochenende bei bester Stimmung in der Mannschaft, saftigem Fleisch, "oam koiden Kasterl" Augustinerbräu Herrenpils Edelstoff konnte man an und abseits der Strecke Kontakte mit anderen Unis knüpfen und sich ein bisschen zu beneidenswerter Bräune bringen lassen.

Fotos gibt's im Treviris Fotoalbum.