Head of the River Race 2004

London

 

Trierer Ruderer trotzten dem Sturm

Trierer Ruderer trotzten dem Sturm Wie in den sechs Jahren zuvor nahmen in diesem Jahr die Ruderer des RV Treviris am weltweit größten Achterrennen, dem "Head of the river race" am 20.03.04 in London teil.

Fotos gibt's hier

(Das Rennen findet jährlich eine Woche vor dem großen Boat-Race zwischen den Universitäten Oxford und Cambridge auf der Themse von der Putney- Bridge bis zur Chiswick- Bridge statt, das dieses Jahr den 150. Geburtstag feiert.)

Hatten die Trierer in den letzten Jahren beständig steigende Erfolge gezeigt und sich so auch auf der Insel bereits einen Namen gemacht (unter anderem auf dem Vierer-Head im Herbst und in Henley), konnte man in diesem Jahr nicht nur in der offenen Klasse ohne Altersbeschränkung zwei Boote melden, sondern auch für das "Veterans Head" der Masters- Klasse für Ruderer über 27 Jahre am Sonntag, dem 21. März.

Der bereits Donnerstags mit Bus und Booten angereiste Großteil der Mannschaft übernachtete im sehr gastlichen Clubhaus des befreundeten Kingston Rowing Club, so dass Freitags trainiert werden konnte, denn im schnellen Gezeitenwandel, der den Wasserstand um bis zu vier Meter innerhalb kurzer Zeit verändert, sind die Steuermänner gefragt, Kollisionen mit einem der vierhundert anderen Boote zu vermeiden, genug "Wasser unter dem Kiel" zu haben und die Ideallinie zu finden. Um so größer war die Enttäuschung, als am Samstag Nachmittag nach langem Warten feststand, was sich bereits am Vortag angekündigt hatte: Das Rennen musste wegen orkanartiger Windgeschwindigkeiten abgesagt werden.

So wurde alle Hoffnung in das Sonntags stattfindende Veterans Head gelegt, nachdem die Mannschaft in den letzten Monaten auf der heimischen Mosel erfolgversprechende Trainingseinheiten absolviert hatte. Die jüngeren Ruderer Matz, Prochaska, Schröder und Zeimet wurden durch die "Masters" Münchmeyer, Williams, Schäfer und Merral ersetzt und die Mannschaft um Papasov, Chamberlain, Rauschenberger, Lorei und Steuerfrau Chabrerie komplettiert. Ein weiteres Boot setzte sich aus den Ruderern Woitok, Schalburg, Varese, diMaggio, Pescatore, Gottschald, Telschow und Langley, sowiedem aus den USA eingeflogenen Steuermann Joe Peter (Joey) zusammen. Nachdem eine bange, kalte Stunde am Start vergangen war, gaben die Schiedsrichter die Strecke für die 164 Boote frei. Doch musste dem Sturm abermals Tribut gezollt werden, denn die Renndistanz wurde von 6,9 Km auf etwa 2,6 Km herabgesetzt, was im Durcheinander des Starts fast unterging. Am Ende standen nach 7,30 und 8,02 Minuten zwei gute siebzehnte und zweiundfünfzigste Plätze. In beiden Booten war man sich jedoch einig, mit den Schlagzahlen für 6,9 Km jeweils 30 Sekunden und damit auch 10 bzw. 20 Plätze verloren zu haben. Auf dem Rückweg zum Chiswick Boat Club wurde klar, dass die Schiedsrichter richtig gehandelt hatten. Den nahezu meterhohen Wellen waren 5 andere Boote nicht gewachsen und sanken, nicht ohne die Mannschaft zum Sprung in das drei Grad kalte Wasser zu zwingen. Im nächsten Jahr kann mit der starken Mannschaft von den guten Positionen des Vorjahres gestartet werden. Die Masters des RV Treviris trainieren mit der Gewissheit, international keinen Vergleich scheuen zu brauchen. Sie werden sich 2005 noch steigern - dann jedoch über die gesamte Distanz.