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Head of the River Race 1999London |
Nach 68 Jahren wieder Trierer Beteiligung beim groessten Achterrennen der Welt in London Mit dem Achter des Ruderverein TREVIRIS Trier v.1921 hat am vergangenem Samstag zum ersten mal seit 68 Jahren wieder ein Trierer Boot an dem Tideway Head of the River Race (von den Engländern liebevoll HORR abgekürzt) teilgenommen. Die Mannschaft um "Crew Captain" Matthias Woitok trat somit in die Fussstapfen des Trierer Bootes, das 1931 als erstes ausländisches Team zu diesem für Ruderer legendärem Rennen zugelassen wurde.
An einem für Londoner Verhältnisse aussergewöhnlich mildem und sonnigem Frühlingstag konnte die Treviris Mannschaft feststellen, dass sich das Head of the River Race mittlerweile zu einer internationalen Grossveranstaltung erster sportlicher Güte entwickelt hat, ohne dabei von seinem traditionnel britischem Charme eingebüsst zu haben. Insgesamt 400 Achter aus 9 Ländern ruderten am Samstag Themseaufwärts zum Start, wo um Punkt 12.30 Uhr ein Kanonenschuss den Start der ersten Gruppe verkündete und den Vorjahressieger Leander Rowing Club mit dem dreifachen Olympiasieger Steve Redgrave an Bord als erstes Boot auf die 6,8 km lange Strecke zwischen Chiswick Bridge und Putney Bridge schickte. Nach der Vorbeifahrt von mehr als 300 Booten im 10 Sekunden Abstand und einer endlos erscheinenden Wartezeit schwenkte die TREVIRIS Mannschaft auf erneuten Kanonenschuss mit der neunten Gruppe auf die Rennstrecke ein und näherte sich langsam dem Startpunkt unter der Chiswick Bridge. Als Neuteilnehmer, oder "New Entry" im lokalem Regattajargon, mit der hohen Startnummer 353 bedacht, hatte das Trierer Boot mit etwas ungünstigeren Strömungsbedingungen als die ersten Starter zu rechnen, die grundsätzlich mit maximalem Gezeitenabfluss starten. Als es dann fast genau eine Stunde nach dem Start des Leander Club hiess "number 353 ROW !" legten sich die acht Treviris Ruderer Wesselin Papasov, Lutz Reinhardt, Patrick Chamberlain, Matthias Woitok, Jörg Küpper, Pietro Pescatore, Thierry DiMaggio und Thomas Roth in die Riemen um ihr vorrangiges Ziel zu erreichen: einen Platz unter den ersten 200 Booten, der einen sicheren Startplatz für das nächste Jahr garantiert. 19 Minuten und 13 Sekunden später hatten die Trierer und ihre Steuerfrau Sandrine Chabrerie zwar drei Boote überholt - davon eines in packendem Finsh wenige Meter vor dem Ziel - und die hinter ihnen gestarteten Mannschaften distanziert, aber erst nach der Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses am Abend konnten die Trevirer ihren 155sten Platz und damit ihre Teilnahme am ersten "Head" im neuen Jahrtausend gebührend feiern. Sieger des Rennens wurde Imperial College (zu grossen Teilen mit Mitgliedern des englischen Nationalteams) in 17,06 Minuten, das den Leander Club mit 3 Sekunden Vorsprung auf Platz 2 verwies. |