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FISA World Masters 2002Racice (Tschechische Republik) |
Treviris Ruderer weiter im Goldrausch (Ein Artikel hierzu ist im Trierischen Volksfreund am 25.09.2002 erschienen) Nach den großartigen Erfolgen der Treviris Junioren mit insgesamt vier Medaillen auf der Jugendmeisterschaft in Essen setzten jetzt die Mastersruderer die Erfolgsserie des Vereins fort. Mit 12 Akteuren hatte der Ruderverein Treviris auch dieses Jahr wieder eines der größten Kontingente am Start der 29ten FISA Masters Weltmeisterschaft, die vom 5. bis 8. September in Racice, Tschechei stattfand. Nach einer sehr erfolgreichen Teilnahme im letzten Jahr in Montreal galt es diesmal, sich der versammelten Weltelite zu stellen, vor allem den stark vertretenen osteuropäischen Ländern.
Gleich im ersten Rennen bestätigten Alexandre Schalburg und Matthias Woitok im ungesteuerten Zweier der Altersklasse A (27-36 Jahre) ihre hervorragenden Saisonergebnisse und brachten der Treviris-Mannschaft den ersten Sieg! In dem Acht-Boote Feld kamen die beiden gut aus den Startblöcken und blieben dem zunächst führenden Boot aus Berlin dicht auf den Fersen. Nach etwa 300 Metern zogen die beiden dann langsam aber unaufhaltsam an ihren Gegnern vorbei und setzten sich schon zur Streckenhälfte mit kraftvollen und technisch sauberen Schlägen vom Feld ab. Auf der Ziellinie waren es dann drei Längen Vorsprung für den Trierer Zweier, der damit seine Ausnahmestellung in dieser Bootsklasse unter Beweis gestellt hat. Nur etwa 90 Minuten später lagen die beiden dann wieder am Start, diesmal zusammen mit Patrick Chamberlain und Lutz Reinhardt im Vierer ohne Steuermann der Altersklasse B. Dieses im letzten Jahr in Montreal siegreiche Team zählt mittlerweile ebenfalls zu den Referenzbooten im internationalen Mastersrudern und ging daher auch hier mit großen Ambitionen an den Start. Nach einem gelungenen Start ging der Trierer Vierer das Rennen schnell an und setzte sich auch hier gefolgt von ihren russischen Gegnern vom Feld ab. Über die gesamte Strecke entwickelte sich dann ein packender Bord an Bord Kampf dieser beiden Boote, bei dem die Trevirismannschaft erst auf der Ziellinie den Kürzeren zog. Silber also und sicherlich keine Enttäuschung für diese Mannschaft, die die erstklassige Leistung ihre Gegner gebührend zu schätzen wusste.
Höhepunkt des Wochenendes war dann sicherlich der Achter der Altersklasse B! Vor zwei Jahren in Belgien knapp gescheitert, vor einem Jahr in Kanada aus Kostengründen nicht am Start, hatten sich die Treverer für dieses Mal viel vorgenommen. Zu der Kernmannschaft aus dem Vierer ohne waren hier noch Pietro Pescatore, Thierry DiMaggio und Peter Telschow ins Boot sowie Frank Richter, mehrmaliger Weltmeister mit dem Deutschlandachter und Olympiazweiter in Atlanta 1996! Aggressiv ging es dann auch los! Von Frank Richter (2,05m) immer wieder zu mehr Länge und Schlaghärte angehalten zog die Crew mit Macht und Präzision am Start an. Angetrieben von der Ruderlegende Richter machte sich die hohe Schlagfrequenz und der Einsatz des Trierer Achters schon früh bezahlt. Schon bei der 250 Meter Marke konnte Steuerfrau Sandrine Chabrerie der Mannschaft zurufen auf was alle gewartet haben: "Ihr habt die Nase vorn! Beisst euch fest!" Waren es bei der 500 Meter Marke schon fast eine Länge Vorsprung, so mussten die Trierer ihrem hohen Anfangstempo im Schlussteil Tribut zollen. Aber als die Steuerfrau dann das letzte von ihren Mannen forderte, da hielten sie noch einmal mit Macht gegen und fuhren den ersehnten Sieg nach Hause! Die folgenden Regattatage brachten dann zwar keine Siege mehr aber zwei weitere Platzierungen im Medaillenbereich. Lutz Reinhardt und Matthias Woitok, traten nach dem letztjährigen Gewinn in der Alterklasse A nun im Zweier ohne Steuermann der Klasse B an. Nach einem eher geruhsamen Start und einer Position am Ende des Feldes fuhren die beiden dann mit einem fulminanten und langgezogenen Endspurt auf den zweiten Rang vor. Einen Bronzeplatz gab dann noch für Sandrine Chabrerie und Alexandre Schalburg im Mixed Doppelzweier. Die beiden lieferten hier eine Weltklasseleistung ab und schienen mit der schnellsten Durchgangszeit auf den ersten 500m einem Sieg entgegen zu fahren. In einem packenden Finish wurde es dann zwar nur Bronze, aber die Zufriedenheit über dieses Rennen stand den beiden in Gesicht geschrieben. Stolz auf ihre Erfolge kamen die Treviris Akteure natürlich zurück, aber auch voll des Lobes für ihre tschechischen Gastgeber, die diese sportliche Grossveranstaltung hervorragend organisiert hatten und trotz der grossen Flutschäden den etwa 3000 Teilnehmern aus 37 Nationen ein unvergessliches Wettkampfwochenende erlaubt haben. |