Kleinboot-Leistungsüberprüfung

Hamburg

 

Rennrudern in Zeiten der Corona

Hamburg/ Leipzig, 25.07./ 29.07.

Alles ist irgendwie doof in dieser Pandemie – kleine Lichtblicke gibt es aber: Drei Trierer/innen fahren zur U23- EM in Duisburg!

Annika Elsen und Katharina Bauer waren froh, als sie am vergangenen Wochenende endlich zur Kleinbootüberprüfung (KBÜ) nach Hamburg konnten; die erste wieder ausgetragene offizielle Regatta im Zuge der Pandemie. Wie zuvor bei Trainingswettkämpfen in Linz erging es ihnen jedoch auch diesmal. Lag es an der langen Zeit ohne Bootstraining? An den fehlenden Vorläufen? Im „Zweier ohne“, in dem sie so stark sind, kamen sie vom Startblock einfach nicht gut weg und mussten das gesamte Rennen um den Anschluss an die Spitzengruppe kämpfen. In 7,48,47 Min wurden sie Vierte im Vorlauf, womit das Finale mit den Plätzen 1-3 aus zwei Vorläufen für sie verpasst war. Das B- Finale gewannen sie mit 3 Sekunden Vorsprung in 7,41 Minuten- eine Zeit, die objektiv auch im A- Finale „gereicht“ hätte. Trainer Benedikt Schwarz ist sich sicher, dass sie bei normalem Verlauf um die Plätze 1-3 hätten mitfahren können.

Um ein genaueres Bild zu bekommen, wurden dann aus mehreren Zweiern Vierer gebildet- hier zeigte sich der Kampfgeist der Crew: so konnten sich Annika und Katharina in einer Renngemeinschaft mit Mühlheim und Hanau in knappen 6.59 Minuten den zweiten Platz im Finale sichern und sich in den Nationalkader rudern, gegen Mannschaften aus den platzierten Zweiern. Leise Kritik am Ausrichtungsmodus gab es trotzdem: zu viele Rennen an einem Tag, insgesamt aber zu wenig Renngeschehen.

Sind also die Zweier und Vierer aufgrund der Ergebnisse der KBÜ gesetzt, fahren Katharina und Annika an diesem Wochenende nach Leipzig, wo der Achter „gebaut“ wird. Hier kämpfen nun 10 Sportlerinnen im Messboot um die 8 Sitze – 2 Skullerinnen sind z.B. aufgrund der Vorleistungen auf dem Ergo als Perspektivsportlerinnen hinzugekommen. Bei einer normalen Saison hätten die Platzierungen und ggf. „Seat- Racings“ über die Besetzung entschieden; nun jedoch muss es schnell gehen – um der Crew auch noch die Möglichkeit zu geben, sich vor September irgendwie einzufahren. Wir sind uns sicher, dass Annika und Kathi ihre Power voll einbringen können- Start „verpennen“ geht im Achter ja schwer…

Johannes Thein (RGT) kam in einem hammerstarken Feld der Leichtgewichtseiner bis ins Finale, dort fehlten ihm aber am Ende die Körner (Tim Bier aus Treis- Karden war hier bereits vorher ausgestiegen). Über eine gute Platzierung im Doppelzweier (LG) ist er nun aber im Kreis der Athleten für den LG- Doppelvierer für die EM.

Zum Bericht im Trierischen Volksfreund

(Regattabericht Philipp Münchmeyer und Benedikt Schwarz)