EUROW 2020

Linz

 

"Es tut schon gut, ein echtes Rennen zu fahren!“

Nachdem Corona-bedingt alle Regatten der Saison abgesagt worden waren, Wassertraining lange Wochen gar nicht und dann nur mit Einschränkungen möglich war, richteten sich alle Hoffnungen der Junioren und Senioren auf die EUROW (11./12.07.2020) im oberösterreichischen Linz. Die Vorfreude war groß als klar war, dass die Veranstaltung zwar unter Auflagen, aber trotz steigender CoVID19-Infektionszahlen dennoch stattfinden konnte. Die Reise wurde bereits einige Tage vor der Regatta angetreten, sodass die Sportlerinnen und Sportler sich zunächst an Bedingungen und das Albano-System wieder gewöhnen konnten. „Es hat einigen Teams richtig gutgetan, sich das allein auf der Strecke im Training erarbeiten zu müssen, ohne ständig vom Motorboot gecoacht zu werden“, stellt Bene Schwarz fest.

Der im Gegensatz zum Rest der Veranstaltung komplett verregnete Regattasamstag begann mit Timetrials, die statt der Vorläufe auf 2 gleichwertigen Bahnen mit Zeitabstand gestartet werden. In großen Starterfeldern wie dem Männer-Einer mit 49 Booten muss man schon zeigen was man kann, um sich weiter zu qualifizieren; in Bootsklassen mit wenigen Startern kann man es entspannter angehen.

Die Ergebnisse, die die Trierer Athletinnen und Athleten vom RVT und von der RGT am Regattawochenende einfuhren, zeigen dass während der harten Coronazeit gut trainiert wurde und dass die Mannschaften durchaus konkurrenzfähig sind. Das gibt Selbstvertrauen für den Rest der Saison und insbesondere für den DRV-internen U23 Leistungstest für die Rangliste. Leider kommt sowohl der Frauen-Zweier Katharina Bauer/Annika Elsen als auch der Junioren-Zweier Nicolas Pauli/ Valentin Wiering allgemein etwas schlecht vom Start weg und sie fahren dann erst einmal eine bis anderthalb Bootslängen hinterher. „Bei den Frauen ist das eher eine Kopfsache, während die Junioren hinsichtlich ihrer körperlichen Entwicklung etwas hinter der Konkurrenz sind“, resümiert der Trainer. Beide Teams haben aber gezeigt, dass sie stark genug sind, einen Rückstand wieder zuzufahren, allerdings fehlen ganz am Ende dann doch die Körner wie z.B. im spannenden Finale des W2-, in dem Bauer/Elsen einen Startrückstand aufholten, lange mit den späteren Siegerinnen gleichauf waren und sich erst ganz am Schluss geschlagen geben mussten.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

LM1x/M1x, Johannes Thein (RGT), 2000m
   Timetrial, 07:30.86, 16. Platz (von 49)
   Semifinale, 07:35.35, 6. Platz
   C-Finale, 07:24.45, 4. Platz

JMB1x, Johann Kleis, 1500m
   2. Abteilung, 05:41.70, 1. Platz
   A-Finale, 05:45.27, 3. Platz

W2-, Katharina Bauer/ Annika Elsen, 2000m
   Timetrial, 08:47.6, 9. Platz (von 10)
   Semifinale, 07:49.32, 2. Platz
   A-Finale, 07:50.87, 2. Platz

JM2-, Nicolas Pauli/ Valentin Wiering, 2000m
   Timetrial, 08:24.81, 12. Platz
   Semifinale, 07:12.73, 1. Platz
   A-Finale, 07:22.41, 5. Platz

W2-, Lea Kaden/ Paulina Luxa, 2000m
   Timetrial, 08:55.19, 10. Platz
   B-Finale, 08:31.00, 4. Platz

Alle Ergebnisse vom Samstag, 11.7.2020Alle Ergebnisse vom Sonntag, 12.07.2020

Neben den erfreulichen Ergebnissen zählt in dieser außergewöhnlichen und schwierigen Saison aber auch die Teilnahme an sich. „Es tut schon gut, ein richtiges Rennen zu fahren“, lassen die Trierer Sportlerinnen und Sportler wissen, nachdem sie alle gesund und munter wieder an der Mosel eingetroffen sind.

Regattabericht Ute Recker-Hamm und Benedikt Schwarz