72. Deutsche Hochschulmeisterschaft

Hamburg

 

Deutsche Hochschulmeisterschaften 2019 „voll der Burner“

Es war ein Wochenende (29.-30.06.2019) mit bester Stimmung, Sonnenschein pur und sportlichen Erfolgen. Mit insgesamt 20 Personen sind die Ruderer der Hochschulgruppe Trier gen Norden gereist, um bei der 72. DHM in Hamburg-Allermöhe anzutreten. Da hieß es früh aufstehen, um rechtzeitig zum ersten Rennen am Freitag um 17:30 Uhr in Hamburg anzukommen. Gestartet wurde an drei Tagen in fünf Klassen: offene Klasse Zweier ohne (SM 2-), Challenge Männer-Einer (Ch. SM 1x), Novice Frauen-Gig-Vierer (SF 4x+ GIG), Novice Männer-Gig-Vierer (SM 4x+ GIG), sowie Novice Mixed-Vierer (SM/F 4x+ GIG).

Den RVT-Auftakt der DHM bestritten am Freitag Sebastian Latz und Marian Pohlenz im Riemen-Zweier der offenen Klasse. Nach neun Stunden Autofahrt zeigten sie eine solide Leistung und konnten sich direkt fürs Halbfinale qualifizieren. Darin verpassten sie um eine Sekunde den Einzug ins A-Finale. Im B-Finale erreichten sie schließlich einen guten zweiten Platz.

Für einen großen Teil der Studenten war es die erste Regatta. In der Novice-Klasse im Gig-Boot können Ruderer ohne vorherige Starts in Rennbooten sich untereinander messen und Erfahrungen sammeln. Am Samstag gingen drei Novice-Boote ins Rennen: zwei Frauen-Gig-Vierer (Lea Müller-Ruchholz, Marie-Christin Lanser, Annabelle Stauss, Pauline Frick; sowie Franziska Kulicke, Vicky Federow, Teresa Krug, Orphea Hohberger) sowie ein Männer-Gig-Vierer (Ronald Saladin, Henrik Rossbach, Alex Persy, Dominik Serr) jeweils gesteuert von Nora Westphal, Alexander Schmitz und Caroline Kindel. Die Anfänger haben insgesamt gut abgeschnitten: der Männer-Vierer konnte sich nach bescheidenen Starts im Vorlauf und Hoffnungslauf deutlich steigern und den Wettkampf mit einem fünften Platz im C-Finale beenden. Insgesamt waren die Rennen „voll der Burner“ beurteilte Marian Pohlenz fachmännisch. Das Frauen-Boot I ist bereits gut gestartet und konnte am Ende sogar im B-Finale einen Platz im Mittelfeld einfahren. Das zweite Frauenboot landete im C-Finale, das jedoch nicht mehr ausgefahren wurde.

Am Sonntag legten die beiden Mixed-Gig-Vierer ab: Boot I (Caroline Kindel, Henrik Rossbach, Ronald Saladin, Franziska Kulicke; St. Nora Westphal) verpasste um drei hundertstel Sekunden ganz knapp das AB-Halbfinale. Danach trafen sich die Trierer Mannschaften im C-Finale zum Showdown bei schwierigen Bedingungen mit starkem Wind und Wellengang. Dabei konnte das Boot I mit einem komfortablen Abstand von fünf Sekunden den Sieg holen. Das zweite Boot, in unerprobter Teamzusammensetzung (Lea Müller-Ruchholz, Orphea, Hohberger, Nicolai Wolters, Julian Thewes; St. Alexander Schmitz), ist bereits beim fliegenden Start unglücklich los gekommen und landete am Ende des Rennens auf Platz 5. Aufgrund der stürmischen Bedingungen wurden die letzten Rennen der Regatta wenig später abgebrochen. Maßgeblich zu den erfreulichen Resultaten beigetragen hat das heiß begehrte, leichtere C-Liner Gig-Boot, das sich die Hochschulgruppe aus dem benachbarten Saarburg ausgeliehen hat.

Hoffungsträger und Aushängeschild der diesjährigen Trierer Kohorte, Marian Pohlenz, konnte in dem Renneiner „Victoria“ dem Bootsnamen gerecht werden und einen fulminanten Sieg im A-Finale der Challengeklasse errudern. Weil die Teilnahme in dieser Klasse nur ein einziges Mal möglich ist, nämlich bei der ersten ADH-Regatta, hat er diese einzigartige Erfahrung erfolgreich in seine noch junge Wettkampf-Karriere einreihen können. Nach dem taktischen Fehler, im Vorlauf auf Platz 2 den Schlussspurt auszusparen, dominierte er erwartungsgemäß den Hoffnungslauf, um dann im A-Finale zum Meistertitel zu rudern – nur eben mit einem Rennen mehr auf dem Kerbholz unter der sengenden Sommersonne. Doch mit Rückenwind und dem ersten Platz vor Augen holte der 22-Jährige nochmal alles aus sich heraus. Da kann er sich den Krebs, den er kurz vor dem Ziel fing, neben seiner Medaille als Andenken aufbewahren.

Nach den Rennen ging es zur Abkühlung oberhalb der Regattastrecke zum Baden in die Dove-Elbe. Nach dem gemeinsamen Grillen in unserem großen Zeltlager wurden umher streunende Ruderer zum Resteessen einberufen, die das Angebot gerne annahmen. Zum Tausch wurden Kaltgetränke geboten, die wiederum zuvor fürs Bereitstellen eines Achters erhalten worden waren. So nahm der Abend seinen Lauf und es folgten Besuche der Mannschaften aus Bremen, Rostock, Mannheim, Heidelberg und Hamburg. Gab es mal eine Schwierigkeit oder ein Problem zu lösen, war Seb, unser Organisator für alle Lebenslagen, zu Stelle Die Olympia-Regattastrecke, das gesamte Gelände und die Organisation vor Ort boten optimale Bedingungen für ein erfolgreiches Wochenende. Wir hatten enorm viel Spaß und sind ganz heiß auf die anstehenden Regatten!

Die Ergebnisse im Detail finden sich unter <https://www.treviris.de/showrnewscontent.php?rnid=91>. Die Universität Trier berichtet über unsere Teilnahme unter < https://www.uni-trier.de/index.php?id=65274&tx_news_pi1%5Bnews%5D=18255&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=05e820c08103cf9d3310025f037179c0> und ist stolz auf den Sieg im Challenge-Einer.

Wir danken dem AK Sport der Universität Trier für die freundliche finanzielle und logistische Unterstützung sowie insbesondere dem Saarburger Ruderverein für die Leihgabe eines zusätzlichen leichten Gigboots, über das wir selbst leider nicht verfügen.

Regattabericht von Nora Westphal und Franziska Kulicke