Dortmunder Langstrecke 2014

Dortmund

 

Treviris-Ruderer erfüllen Ansprüche auf DRV-Langstrecke nur teilweise

Dortmund, 29./30.11.14

Am vergangenen Wochenende fand mit dem Langstreckenrennen am Ruderleistungszentrum in Dortmund traditionell eine letzte Standortbestimmung satt - eigentlich ist das Rennen über 6 Kilometer aber auch schon das erste Ausrufezeichen für die neue Saison. Es zeigt, wer gut in Form ist und auch, wer den Winter noch zum verstärkten Training nutzen muss. Die Rudererinnen und Ruderer aus Trier lieferten dabei sowohl an Land auf dem Ruder-Ergometer als auch auf dem Wasser ein durchwachsenes Bild ab.

"Altmeister" Richard Schmidt startete (nach immerhin starken 5:54 Minuten auf 2000 Metern Ergometer am Samstag) als amtierender deutscher Meister über diese Distanz - trotz Krankheit - und wurde im "Zweier ohne" mit Felix Drahotta (Bayer Leverkusen) Fünfzehnter. Knapp 30 Sekunden Rückstand werden ihn trotz Schwächung sicher ärgern; allerdings waren auch andere Mitglieder das "Deutschlandachters" nicht wesentlich schneller. Die Zweier ohne Steurmann mit Planer/ Wimberger sowie Reinelt/ Jaschik wurden mit 22:00 Minuten - 2 Sekunden Vorsprung auf Schmidt/ Drahotta - 12. und 13. Wilke/ Braun wurden mit nochmal 5 Sekunden dahinter 18. und das Duo Kuffner/ Johannesen - fast schon desaströs zu nennen - nur 25. Dagegen konnten sich zwei "Ehemalige" aus dem Achter- Kader, Max Munski und Hannes Ocik, zumindest in 21:45 Min auf Rang 6 rudern. Sieger waren - bei dem Starterfeld etwas überraschend - Daberkow/ Knüppel aus Rostock bzw. Schwerin in 21:28 Minuten. Wer Bundestrainer Ralph Holtmeyer kennt, weiß, dass den Achterkader bei diesen Ergebnissen "heiße" Weihnachten erwarten. Sollten sich die Ergebnisse im Frühjahr bestätigen, sind wohl alle Plätze im Achter in der vorolympischen Saison wieder zu vergeben.

Insgesamt lief es für die Damen dagegen besser:
Caro Meyer kam im Sommer erst aus Düsseldorf zum Studium nach Trier und hatte demnach leichten Trainingsrückstand im Vergleich zu ihren deutschen Meistertiteln aus dem Jahr 2013. Dafür war die Leistung am Sonntag mit 26:05 Minuten im Leichtgewichts-Einer ein sehr gutes Ergebnis. Damit wurde sie im Gesamt-Klassement der leichten Frauen 11., im Leichtgewichtsbereich U 23 schrammte sie als Vierte knapp am Treppchen vorbei. Wir freuen uns, dass sie für uns startet - da geht noch was.

Kathrin Morbe wurde der Favoritenrolle im leichten Einer gerecht: Mit 25:27 Minuten war sie zwar ca. 30 Sekunden hinter Marie-Louise Dräger, die jedoch in fast jeder Hinsicht kein "Leichtgewicht" ist, sondern Olympionikin, mehrfache Weltmeisterin in LG-Doppelzweier und ebenfalls mehrfache deutsche Meisterin im Einer. Doch Kathrin startet das Rennen schnell und pendelte sich dann unter den ersten zehn Zeitmarken der Besten ein - am Ende war sie 1. im Leichtgewichtseiner U 23 und 6. in der starken Gesamtwertung, damit war sie auch die stärkste Rheinland-Pfälzerin. Sie wird eines besonders freuen: auf dem Ergometer fuhr sie am Samstag 7:19 Minuten auf 2000 Meter - neue persönliche Bestzeit.

Zu beiden Erfolgen unseren herzlichen Glückwunsch!

Durchwachsen läuft es die ganze Saison für Maren Geib: Hochtalentiert macht ihr der Kopf ab und zu zu schaffen. Auf den deutschen Meisterschaften war eigentlich eine deutliche Tendenz nach oben zu sehen. Hier nun wurde sie mit 27:49 Minuten lediglich 25. Zu allem Überfluss wurde ihr auch noch der Rucksack aus dem verschlossenen Auto gestohlen, so dass sie in jeder Hinsicht wohl ein "gebrauchtes" Wochenende erwischt haben dürfte.

Das nächste Rennen ist dann schon wieder eine Langstrecke im Frühjahr, dann aber in Leipzig: Standortbestimmung und für die Kaderbesetzung der Saison und deutsche Meisterschaft. Wir sind gespannt was da passiert.