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Geib und Schuler im internationalen Vergleich gut
Die ehrwürdige Regattastrecke in München- Oberschleißheim wurde für die olympischen Spiele 1976 gebaut und wird seitdem jährlich für verschiedene Veranstaltung genutzt. Was läge da näher, als hier eine internationale Junioren- Regatta auszurichten?
Die Rudersaison ist bereits im Gange, nach verschiedenen Tests ("Langstrecken" in Leipzig und Dortmund sowie Deutsche Kleinbootmeisterschaften in Köln) gilt es nun, die gezeigten Leistungen zu manifestieren und sich Plätze auf den begehrten Nationalrollsitzen zu sichern. Neu war auf der 1. Münchener Junioren- Regatta am Wochenende vom 10. und 11. Mai 2014, dass zu diesem frühen Sasionzeitpunkt bereits internationale Konkurrenz am Start ist - während man sonst gerne "unter sich" ist und dann später in der Saison auf internationalen Wettkämpfen die Konkurrenz überrascht oder auch von ihr überrascht wird. So war jedoch klar, dass unter den 1160 Stareterinnen und Startern auch Maren Geib und Leon Schuler - jeweils im Einer - waren.
Am Samstag startete Maren wie zuletzt verhalten, sparte vielleicht zuviel "Körner" und erreichte in ihrem Vorlauf Platz 3. Damit kam sie ins B- Finale, und zeigte hier einen Start- Ziel- Sieg gegen starke Konkurrenz - sogar gegen ihre vielleicht stärkste Konkurrenz überhaupt. Ihre Zeit war- vielleicht auch der Bahnverteilung geschuldet - aber doch besser, als die der Hälfte des Finales! Vielleicht braucht sie diese Herausforderung, um Vollgas zu geben?
Leon Schuler erging es umgekehrt: nach gesundheitlichen Problemen zu Saisonbeginn zeigte er seine starke Physis und gewann den Vorlauf souverän vor dem Boot des slowenischen Verbandes. Im Finale startete er couragiert, musste sich am Ende jedoch einholen lassen und mit dem undankbaren Rang Vier begnügen. Hier gewann mit Tim Ole Naske auch der Favorit vor Slowenien und Frankreich.
Am Sonntag ging es für Beide erneut aufs Wasser.
Maren Geib war in die 2. Abteilung gesetzt, hier bekam sie es mit Nour el Houda Ettaieb aus Tunesien immerhin mit einer ein Jahr älteren Teilnehmerin der Junioren- WM zu tun - und auch nur mit dieser hatte sie zu kämpfen, während bei stetig zunehmendem Wellengang die deutsche Konkurrenz schnell abgehängt war. Die physisch enorme Norafrikanerin, eine der Stärksten ihrer Region, setzte sich ab. Aber Geib scheint ihren "flow" für die Saison gefunden zu haben und schenkte Ettaieb nichts: mit einem starken Tausender in der Mitte setzte sie sich an die Spitze und bekam Zugriff auf das Renngeschehen. In den hohen Wellen konnte Ettaieb nochmal herankommen: Maren jedoch rettete mit 1,25 Sekunden einen Luftkasten Vorsprung ins Ziel.
Mit den hohen Wellen hatte auch Leon Schuler im Anschluss zu kämpfen. Die Regattastrecke ist nur teilweise durch Tribünen und Bäume geschützt, so dass der Wind unter Umständen empfindlich und überraschend ins Renngeschehen eingreifen kann.
So startete Schuler stark, musste aber ab 1000 Metern immer mehr mit den Wellen kämpfen und Ruderer auf weniger windigen Bahnen vorbeiziehen lassen. Am Ende stand mit Platz 5 keine überragende Platzierung - aber nach den durchwachsenen Ergebnissen des Fühtests eine deutliche Steigerung.
"Beide Sportler haben sicherlich deutlich mehr Potential, als sie bisher in der Sasion zeigen konnten" befand Trainer Benedikt Schwarz und hofft, dass sie das auf den nächsten Regatten abrufen.
Wir gratulieren herzlich Maren zum Gewinn in ihrer Abteilung!
Die Ergebnisse im Detail gibt es in den Regatta News vom 14.05.2014.
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