FISA World Masters 2001

Montreal (Kanada)

 

"Goldener" Herbst für Treviris-Ruderer in Kanada

(Ein Artikel hierzu ist im Trierischen Volksfreund am 19.09.2001 erschienen)

Bei der diesjährigen Auflage der FISA Welt-Mastersregatta im kanadischen Montreal konnte der Ruderverein Treviris Trier mit 4 Goldmedaillen ein glänzendes Ergebnis erzielen.

Augestragen wurde die Weltmeisterschaft der über 27-jährigen Ruderer erstmalig auf der Olympiastrecke von 1976, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert und sich den Ruderen in ausgezeichnetem Zustand präsentierte. Mit mehr als 3500 Teilnehmern, unter ihnen zahlreiche ehemalige Weltmeisterschafts- und Olympiateilnehmer, war es die bisher weltweit grösste Mastersregatta überhaupt. Der Ruderverein Treviris Trier konnte mit 8 Aktiven in 14 Rennen eines der grössten deutschen Vereinskontingente stellen.

Gleich im ersten Rennen gelang Matthias Woitok und Lutz Reinhardt der Coup im Zweier ohne Steuermann der Altersklasse A (27-35 Jahre), in dem sie die erste Goldmedaille für die Treviris erkämpften. Schon auf der ersten Streckenhälfte konnten sie eine Bootslänge Vorsprung vor den Booten aus den USA, Mexiko und Kanada herausrudern, die sie bis ins Ziel verteidigten. Nur eine Stunde später lagen die beiden siegreichen Zweier-Ruderer zusammen mit Patrick Chamberlain und Alexandre Schalburg im Vierer ohne Steuermann der Altersklasse B (36-42 Jahre) erneut am Start. Auch in diesem Rennen gelang es der Treviris-Crew, einen überzeugenden Sieg über ihre Gegner aus Australien und den USA einzufahren.

Der siegreiche Treviris Vierer ohne Steuermann am Start in Montreal mit Matthias Woitok, Patrick Chamberlain, Alexandre Schalburg und Lutz Reinhardt (von links).

Dramatisch verlief am zweiten Tag der Regatta das Rennen im Vierer ohne Steuermann der Altersklasse A. Der Treviris-Vierer in der Besetzung Schalburg, Reinhardt, Pescatore und Tovo lieferte sich auf der gesamten Strecke einen packenden Zweikampf mit dem Boot aus Brasilien, während die anderen Mannschaften aus den USA und Mexiko mit dem Ausgang des Rennes nichts mehr zu tun hatten. Im Endspurt des Bord-an-Bord Kampfes versteuerte das brasilianische Boot, so dass es im Ziel zu einer Kollision mit dem Treviris-Vierer kam. Hierbei wurde der Treviris-Ruderer Pietro Pescatore mit einem Riemen so schwer am Kopf getroffen, dass er für einige Minuten das Bewusstsein verlor und ärztlich versorgt werden musste. Da das Rennen nicht wiederholt werden konnte, entschied die Jury auf ein "totes" Rennen und erklärte beide Boote als Sieger.

Die vierte Goldmedaille für den Ruderverein Treviris Trier erruderte souverän der Doppelzweier der Altersklasse A mit Alexandre Schalburg und Matthias Woitok, die vom Start weg ihre Kontrahenten aus den USA und Canada kontrollierten und einen deutlichen Sieg herausfuhren.

Bei den Frauen konnte Sandrine Chabrerie sowohl im Einer als auch im Doppelzweier mit ihrer Partnerin Astrid Palmieri jeweils einen hervorragenden dritten Platz gegen starke Konkurrenz aus Nordamerika belegen.

Darüber hinaus gab es weitere schöne Platzierungen, u.a. einen zweiten Platz im Mixed-Doppelzweier durch Astrid Palmieri und Luca Tovo.

Mit dem Gewinn von 4 Goldmedaillen konnte der Ruderverein Treviris Trier die bisher erfolgreichste Teilnahme an der Welt-Mastersregatta feiern. Trotz des aktuellen Erfolges sind die Ziele für 2002 bereits anvisiert: Denn dann soll in der Nähe von Prag bei der nächsten Welt-Mastersregatta, wie bereits im letzten Jahr, der Treviris-Achter in der Königsklasse an den Start gehen.