Trierer Nachwuchs empfiehlt sich auf den Deutschen Jugendmeisterschaften für internationalen Einsatz

 

Bei schwierigen Bedingungen mit meist sehr böigem Schiebewind mussten sich die Ruderer am Donnerstag und Freitag durch die Vorentscheidungen kämpfen, bevor dann pünktlich zu den Finals am Samstag der Wind immer mehr nachließ und das Rudern anfing Spaß zu machen. Spaß hatte auch der Stützpunktrainer Benedikt Schwarz, weil die Trierer Athleten zum richtigen Zeitpunkt ihre Bestleistungen abriefen.

Nachdem sie sich in einem Feld von 14 Booten im Einer der Frauen B auf Platz 6 gekämpft hatte, wollte Lätizia Loch zum Abschluss Ihres ersten Jahres in der U23 Klasse noch eine Medaille im Doppelvierer gewinnen. Konstant hielt sie mit ihren Partnerinnen aus Essen, Speyer und Potsdam den Druck auf das favorisierte Boot über die gesamte 2000m Strecke hoch, sodass diesem 300 Meter vor dem Ziel ein kapitaler Fehler unterlief. Nach einem starken Rennen konnte Lätizia ihre erste Saison im Erwachsenenbereich mit einem Deutschen Meistertitel krönen. Obendrein wurde die 18-jährige vom Deutschen Ruderverband auf Grundlage der guten Saison für die Europameisterschaften der Altersklasse U23 im weißrussischen Brest nominiert.

Johannes Thein, ebenfalls 18 Jahre alt und somit  im ersten Jahr in der U23 Klasse, konnte sich mit seinen Partnern aus Stuttgart, Mainz und Saarbrücken in einem packenden und mutig gerudertem Rennen die Bronzemedaille sichern. Dies ist in der traditionell hart umkämpften Bootsklasse der leichten Männer Doppelvierer mehr als ein Achtungserfolg und die erste Meisterschaftsmedaille für Johannes Thein und die RG Trier seit bestehen des Stützpunktes Trier.

Der U19 Zweier des Ruderverein Treviris mit Annika Elsen und Katharina Bauer trat am Sonntag zum Finale an. Nach einer durchwachsenen Saison, die ihre Ursachen sicherlich in vorausgegangenen Krankheiten und Verletzungen hatte, war dies die letzte Chnace des Bootes sich für einen internationalen Wettkampf in diesem Jahr zu qualifizieren. In einem hochklassigen Rennen setzten die beiden 18-jährigen das über die gesamte Saison dominierende Boot aus Berlin immer wieder unter Druck und konnten mit einem beherzten Spurt an der 1250m Marke sogar fast die Führung übernehmen. Leider mussten sie dieser aggressiven Taktik auf dem letzten Streckenviertel jedoch Tribut zollen und konnten den entscheidenden Spurt der Führenden nicht mehr mitgehen. Im Ziel mussten sie sich mit einer Länge geschlagen geben. Trotzdem war es ein herausragendes Rennen nach einer komplizierten Saison, an dessen Ende der Gewinn der Silbermedaille sowie die Nominierung zur Europameisterschaft in der nächst höheren Altersklasse U23 steht. Somit ergibt sich doch noch die Chance, die Saison international fortzusetzten und weitere Leistungssteigerungen zu erarbeiten.

Ebenfalls an den Start gingen die beiden Nachwuchssportler des RV Treviris in der U17 Klasse Nikolas Petri im schweren Einer und Valentin Wiering im leichten Einer. Nikolas konnte leider nicht an seine guten Trainingsergebnisse anknüpfen und schied im Hoffnungslauf aus. Valentin steigerte sich von Rennen zu Rennen und belohnte sich am Ende für eine gute Saison mit einem 11. Platz von insgesamt 27 gestarteten Booten.

Regattabericht von Benedikt Schwarz