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Treviris Masters-Achter in Triers Partnerstadt s’Hertogenbosch auf dem 3. Platz |
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Doch auch diesmal waren zunächst allerlei Schwierigkeiten und Herausforderungen zu überwinden: Vor lauter Vorfreude vergaß ein hochmotivierter Ruderer beim Aufriggern die alte Treviris-Weisheit “Nach fest kommt ab”, ein Auslegerbolzen brach und ließ sich weder vor noch zurück bewegen. Minutenlanges Treviris-Hammerschlagen ertönte auf dem Sattelplatz. Mit Unterstützung des freundlichen Bootsmeisters der “Roeivereniging De Hertog” konnte das Problem schließlich behoben werden. Als der Wolfmeyer gerade zum Steg getragen wurde, um im rechten Zeitfenster abzulegen, wurde die Mannschaft von offizieller Seite nach Kontrolle der Sicherheitsbändchen an den Schuhen zurückgehalten. Peinlich, aber wahr: an einem Stemmbrett fehlten sie ganz, an anderen Stellen waren sie viel zu lang oder nicht fest genug angebracht. Die verantwortliche Person ließ sich durch kein in allen Sprachen unseres international besetzten Achters vorgetragenes Bitten erweichen. Der Missstand musste schnell behoben werden. Auch hier half die Werkstatt des Veranstalters aus. Nach einigen Orientierungsproblemen im Gewirr der Wasserkreuzungen und Kanäle erreichte die Mannschaft auf dem Weg zum Start schließlich ein Wehr, das zu Fuß überwunden werden musste, um das Boot dahinter erneut ins Wasser zu setzen. Obwohl die Regatta bestens organisiert war, herrschte an dieser Stelle durch zurückkommende Mannschaften des ersten Laufs, durch Neuankömmlinge und durch wechselnde Mannschaften ein überaus lebhaftes und enges Treiben, das Mannschaft und Steuerfrau in der Strömung des Wehrs einige Nerven kostete. Nachdem auch diese letzte Hürde genommen war, zeigt sich die ganze Schönheit der Regattastrecke, die auf ihrer vollen Länge bis zum Start abgerudert wurde. Der Streckenverlauf in idyllischer Landschaft eines Naturschutzgebiets, in dem normalerweise nicht gerudert wird, war eng und anspruchsvoll, schien aber auch mit dem 18 Meter langen Achter machbar. Lediglich drei enge Kurven, zwei davon direkt an der Startlinie, sorgten für einigen heiteren Diskussionsstoff im Boot, wie diese denn wohl im Rennen zu meistern seien. Mit Startnummer 51 gingen Knut Misgeiski, Christian Sirsch, Marcello Ghetta, Simon Gilmour, Thomas Thielen, Maarten Poels, Piotr Woznicka, Bernhard Schiff und Steuerfrau Ute Recker-Hamm als erste Mannschaft des zweiten Laufs ins Rennen. Es zeigte sich, dass die Startschickane mit einer Schlagfrequenz von 29 und vollem Druck trotz Überziehens nicht zu nehmen war, zumal die Coxbox kurzzeitig ihren Dienst verweigerte. Trotzdem fand die Mannschaft schnell wieder zusammen und fuhr ein konstantes, vollkommen ungefährdetes Rennen ohne Kontakt zur Konkurrenz. Einige Zuschauer am Rande und auf den zahlreichen Brücken sorgten für zusätzlichen Schub. Der Treviris Mastersachter überquerte nach 28:10 Minuten die Ziellinie und belegte damit am Ende den 3. Platz.
Am Rande der Regatta bestand außerdem die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit André Habets, dem Vorsitzenden “Roeivereniging De Hertog”, der seine Freude über den Besuch aus s’Hertogenboschs Partnerstadt Trier ausdrückte. Eine Gegeneinladung zur Trierer Herbstregatta nahm er im Namen seines Vereins gerne an. Wir freuen uns auf das Wiedersehen auf dem Oberstau der Mosel! (Regattabericht von Ute Recker-Hamm und Maarten Poels) |