Am 25. August um 10:30 Uhr war es soweit: bei strahlendem Sonnenschein und besten Wasserverhältnissen senkte sich direkt vor dem Schloss Monaise die Signalfahne des Starters und die ersten Boote verließen auf das traditionelle Kommando „Achtung, los!“ die Startblöcke. Die erste Ruderregatta in Trier seit 30 Jahren hatte begonnen.

Als sich am Ende der Siegerehrung gegen 19:00 Uhr die Hitze des Tages langsam senkte, waren 63 Rennen problemlos und dem Zeitplan auf die Minute folgend über die 500 Meter-Strecke bis zum Zielturm im Yachthafen gegangen. Die Spannung im Organisationsteam des Rudervereins Treviris lockerte sich zusehends, die Resonanz der 250 Aktiven und Betreuer aus den Vereinen an der deutschen und französischen Mosel war überwältigend. Die Vertreter des Ruderverbandes Rheinland und der Stadt Trier haben schon während der Regatta die perfekten Rennbedingungen gelobt und dem Organisationsteam ihre höchste Anerkennung ausgesprochen. Das schönste Kompliment war aber sicherlich die Zufriedenheit der Teilnehmer, gekoppelt mit der Aussage: „Wir kommen gerne wieder nach Trier!“

Nach dreißigjähriger Unterbrechung solch eine Veranstaltung zu unternehmen war jedoch auch Wagnis. Unzählige Aspekte einer sportlichen Großveranstaltung mussten bedacht werden, von der Zeitnahme und dem Zielfilm, über das Catering, die Organisation des Sattelplatzes, der Schiedsrichter, Startkähne, Schifffahrtsüberwachung, Rettungsdienste bis hin zu den Steganlagen und der Regattasoftware wurde alles von einem kompetenten und begeisterten Team des RV Treviris mit Hilfe von Feuerwehr und THW ausgeführt. ;

Die Siege verteilten sich gleichmäßig und zeigen die gute Jugendarbeit in allen Vereinen. Mehrfachsieger waren allerdings Alessia Toneatto und Elke Israel von der RG Treis-Karden, während auch der Saarburger Ruderclub, die Cochemer RG, der RV Treviris, die RG Zeltingen und der Mainzer RV sich in die Siegesrollen eintragen konnte. ;

Im Seniorenbereich waren es dann überwiegend die Trierer Lokalmatadoren, die die Rennen für sich entscheiden konnten: beide Achter, als Ehrenpreise der Sparkasse Trier und der Bitburger Brauerei, gingen an die Trierer, wobei im Rennen der Männer die Renngemeinschaft Cochem/Treis-Karden – im Vergleich zum Vorjahr – überraschend stark aufkam und sich im Gegensatz zum Vorjahr nach 1:11,0 Min. nur mit 1,1 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Auch der Doppelvierer der Männer wurde von Trier in 1:13,9 Minuten gewonnen. Als einziger Wanderpokal ging allerdings der „Ladies- Cup“ im Doppelzweier der Damen an das Duo Sandrine Chabrerie/Hélène Gigleux, die vor dem zweiten Trierer Boot und Treis-Karden gewannen. Der Moselpokal im Gig-Doppelvierer ging dabei nach Cochem. Hier konnte sich Mario Platten ebenso als Sieger freuen, wie im Männer Einer, dem „Charly-Dinkel-Gedächtnispreis“, das er allerdings erst auf den allerletzten Schlägen gegen Jochen Heusel und Pierre Gros aus Trier gewinnen konnte. Auch im Doppelzweier mussten sich Mario Platten und sein Partner Frank Tibo auf den letzten Metern hart gegen die Trierer Martin Schröder/Jochen Heusel erwehren (1:17,2 Min). Im neu gewidmeten „Heinz-Fritsch-Gedächtnis-Pokal“ der Doppelzweier der B-Junioren gewann das Duo Thomas Soot/David Föllenz aus Cochem.

Zwischendurch durften die Sprecher und Mitorganisatoren Philipp Münchmeyer und Matthias Woitok auch den Bürgermeister und Sportdezernenten der Stadt Trier, Georg Bernarding, auf dem hervorragend genutzten Zielturm begrüßen, in dem die Ziel-Crew sich mit mehreren Computern, Druckern und Zielkamera eingerichtet hatte. Auch Bürgermeister Bernarding zeigte sich in seinem Grußwort über Lautsprecher begeistert über die Wiedernutzung der Strecke und über die vollen Meldefelder.

Bei der abendlichen Siegerehrung vor der Kulisse des Schloss Monaise war die einhellige Meinung, dass die hervorragenden Infrastrukturen in Trier auch künftig dem RV Treviris zur Ausrichtung von Wettkämpfen zur Verfügung stehen sollen.

Der Trierische Volksfreund berichtete am 30. August 2007.

Die Ergebnisse und Fotos stehen auf der Regatta-Homepage zur Verfügung.